Anti-Eisbeschichtung (Forschung)


Steigerung der Ressourceneffizienz durch nanostrukturierte Oberflächen

Im Rahmen des nanodyn®-Projekts hat sich eine Gruppe aus sechs Partnern (Airbus (ehemals EADS), ROWO, CEROBEAR Ceramic, Uni Bremen, Fraunhofer IGB, Pink Thermosysteme) zusammengeschlossen, um durch funktionalisierte Oberflächen die Ressourceneffizienz von Produkten zu steigern. Mittels einer gezielten Veränderung der Oberflächen können die Eigenschaften für den jeweiligen Einsatzzweck maßgenau angepasst werden. Um dies zu erreichen, wird das zu verändernde Material in eine Vakuumkammer eingebracht und mit Hilfe der Plasmatechnologie beschichtet.

Forschungsprojekt nanodyn

Forschungsprojekt WindenergieForschungspartner: Airbus (ehemals EADS), ROWO, CEROBEAR Ceramic, Uni Bremen, Fraunhofer IGB, Pink Thermosysteme
Gefördert durch: Bundesministeriums für Bildung und Forschung / Rahmenkonzept Forschung für die Produktion von morgen
www.nanodyn.fraunhofer.de
Die so entstehenden nanostrukturierten Oberflächen können die Ressourceneffizienz durch zum Beispiel eine längere Lebensdauer, einen höheren Wirkungsgrad oder eine verminderte Reibung steigern. In der Windenergie lässt sich diese Technik anwenden, um die Rotorblätter im Winter vor Eisansatz zu schützen. Eine strukturierte Folie auf der mit der Plasmatechnologie eine Anti-Eis-Schicht erzeugt wird, vermindert die Eishaftung um bis zu 90 Prozent. Das Prinzip der Technik basiert dabei auf dem folgenden Prinzip: Trifft das Wasser auf die Oberfläche zieht es sich zu einem kugelförmigen Tropfen zusammen und prallt ab. Die Nano-Schicht bietet dem Wasser keinen Kristallisationskeim, es verbleibt in einem unterkühlten Zustand. Selbst wenn es zu einem Eisansatz kommen sollte, bietet die Oberfläche den Eiskristallen keine Haftung. Die Anti-Eisbeschichtung verhindert bei Windenergieanlagen im Winter die Eisbildung und die Eishaftung: sie müssen weniger durch Unwuchten vom Netz genommen werden. Ebenso wird der Wirkungsgrad durch die Untersützung der Heizungssysteme erhöht.
Nano-Strukturen (Grafik: Fraunhofer-Institut IGB)

Nano-Strukturen (Grafik: Fraunhofer-Institut IGB)