Effiziente Netzauslastung durch regelbare Verteilungstransformatoren und Drosseln im Verteilungsnetz
Durch den zunehmenden Anschluss dezentraler Erzeugungsanlagen, wie zum Beispiel Photovoltaik-Anlagen im Niederspannungsnetz, kann es zu einem lokalen Anstieg der Spannung kommen. Nach DIN EN 50160 „Merkmale der Spannung in öffentlichen Elektrizitätsversorgungsnetzen“ ist eine Abweichung der Nennspannung von plus/minus 10 Prozent erlaubt. Davon bleibt für die Einspeisung aus erneuerbaren Energien ein Spannungshub von maximal 3 Prozent. Eine Alternative zum klassischen Netzausbau stellen zum Beispiel regelbare Verteilungstransformatoren (RONT) dar, die bereits serienmäßig gefertigt und zunehmend zur Spannungsregelung im Niederspannungsnetz eingesetzt werden.
Maschinenfabrik Reinhausen GmbH
Nach Abzug der Regelbandbreite von 4 Prozent des RONTs kann im Niederspannungsnetz (Ortsnetz) ein Spannungshub von bis zu 11 statt 3 Prozent sowie ein Spannungsabfall von 5 Prozent zugelassen werden. Gemäß ihrer Technologie findet eine Platzierung an zentraler Stelle zwischen Mittel- und Niederspannung statt. Durch den Einsatz von RONT kann das Netzintegrationspotential in der Niederspannung um den Faktor 2 - 4 je nach lokalen Gegebenheiten, zum Beispiel für Photovoltaikanlagen, gesteigert werden.
Da sich die Abmessungen des Systems, bestehend aus Transformator, Laststufenschalter und Regler mit integriertem Spannungssensor, nicht von ungeregelten Transformatoren unterscheiden, passt der RONT in jede Kompaktstation im Verteilungsnetz. Die Wartungsfreiheit aufgrund der eingesetzten Vakuumtechnologie bietet einen weiteren Vorteil dieses Systems, welches mit 700.000 garantierten Schaltzyklen mit 40 - 50 Jahren eine genauso lange Lebensdauer aufweist wie ein ungeregelter Verteiltransformator.
Bei einem flächendeckenden Einsatz regelbarer Verteilungstransformatoren stünde auch im Mittelspannungsnetz ein größeres Spannungsband zur Verfügung. Die Beschränkung der Spannungsanhebung von maximal 2 Prozent im Mittelspannungsnetz könnte damit entfallen, vorhandene Netzkapazitäten wären effizienter nutzbar. Verfügbare elektrische Energie aus einzelnen Windenergieanlagen in der Mittelspannung könnte damit vollständig genutzt werden, ohne auf das Spannungsband achten zu müssen. Neben dem Einsatz in Ortsnetztransformatoren lassen sich regelbare Verteiltransformatoren auch in PV-Parks oder direkt als Einheitentransformator in jede Windenergieanlage integrieren.